Liebe Gemeinde,
was bewegt Sie in diesen Tagen? 

Das weltweite Geschehen, z. B. der Ukrainekrieg, die Wahlen in den USA, der Klimawandel, der Umweltschutz, die ungerechte Verteilung der Güter in dieser Welt, die Demonstrationen in Deutschland für Demokratie und Freiheit usw.?
Und was macht Ihnen Sorgen im persönlichen Bereich? Die Sorge um die Familie (Eltern, Kinder, Enkelkinder …), finanzielle Nöte, Krankheit, Einsamkeit, Erschöpfung, die Frage nach dem Sinn und warum man das alles aushalten soll?

Was die Menschen zur Zeit Jesus wohl für Sorgen hatten? Politisch und persönlich? Die Jünger haben alles aufgegeben um Jesus nachzufolgen. Sie haben die unglaublichsten Sachen mit ihm erlebt, sie haben Wunder geschaut. Sie waren überzeugt, dass er der Messias, der Retter ist – und dann hängt er am Kreuz zwischen Himmel und Erde! Ihre Hoffnung ist gestorben!
Wir wissen heute, dass Jesus auferstanden ist, dass er lebt! Dass das alles Gottes guter Plan war. Aber die Jünger wussten es damals nicht, zumindest nicht sofort. Doch schließlich sind sie dem Auferstanden dann wieder begegnet.

Kennen wir das nicht auch aus unserem Leben? Wir sind Gott begegnet, haben ihn in einer ganz persönlichen Art und Weise kennengelernt. Wünschen uns, eng mit ihm verbunden zu sein und rechnen mit ihm in unserem Leben. Doch dann geschehen Dinge, die wir nicht in unserer Hand
haben, und unser Leben liegt in Scherben vor uns und wir wissen nicht, wie es weitergehen kann. Alle bisherigen Erlebnisse und Erfahrung mit Gott scheinen für ungültig erklärt zu werden.
Wir fragen: „Gott wo bist du, warum tust du nichts?“ „Kannst du nicht oder willst du nicht?“ „Ist es dir egal, wie es uns geht?“

Max Lucado sagt: „Kommen Sie nie auf den Gedanken, dass Jesus nicht da ist, wenn Sie nichts merken …“ Nur weil wir ihn nicht spüren, heißt es nicht, dass er nicht da ist. Jesus sagt: „Ich bin immer bei euch, alle Tage bis an der Welt Ende.“
Hudson Taylor hat mal gesagt: „Gott verspricht uns keine ruhige Überfahrt, aber eine sichere Ankunft.“ Jesus wird nicht eher ruhen, bis er vollendet hat, was er bei jedem von uns begonnen hat. Da kann nichts und niemand ihn aufhalten. Egal, was in der Welt und in unserem persönlichen Leben geschieht. Ich habe keinen Bibelvers als Geheimwaffe gegen Lebenskatastrophen, den man wie ein Mantra vor sich hinsagen kann, aber Gott hat versprochen, dass er Wort hält. Und auf sein Wort stelle ich mich. Sein Wort halte ich ihm vor. Ich habe dann keine freudigen und siegesgewissen Gefühle, aber es erhält mich im übertragenen Sinne am Leben und nahe an ihm.
Ich möchte Sie ermutigen, ganz gleich wie es Ihnen geht, wie Sie sich fühlen: Bleiben Sie mit Gott in Kontakt. Sie dürfen klagen, schreien, weinen und ihn anklagen, wie wir es in den Psalmen lesen können. Es ist besser als schweigen. Und Gott hält das aus. Und wenn wir mit ihm reden, dann kann er uns auch antworten, weil er lebt.

Der Herr ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden.
Hallelujah!
Petra Hempfer