Liebe Gemeinde,

alle Jahre wieder – Weihnachten! Ich weiß nicht, wie oft Sie schon Weihnachten gefeiert haben und was Sie damit verbinden. Ich feiere dieses Jahr zum 56. Mal Weihnachten. In meiner Kindheit war Weihnachten schon sehr besonders. Ich bekam Geschenke, die ich mir sehr gewünscht hatte, und das Warten auf den 24.12. schien manchmal ewig zu dauern. Ich wurde älter, verdiente schließlich mein eigenes Geld und war nicht mehr so auf die Geschenke angewiesen. Wenn ich etwas unbedingt wollte, konnte ich es mir kaufen. Sicher musste ich auf das eine oder andere sparen, aber irgendwann hatte ich das benötigte Geld beisammen.
Und heute?
Oje, bald ist Weihnachten! Was muss alles erledigt werden? Plätzchen backen, das Zuhause dekorieren, Geschenke und Christbaum besorgen, Essen planen, Familienbesuche organisieren … Eigentlich mache ich alles für sich genommen gerne, aber unter Druck und in der Fülle bin ich ehrlich gesagt meistens froh, wenn es vorbei ist und endlich Ruhe einkehrt.

Das ist meine menschliche Sicht, aber wie sieht Gott das? Gott kommt in Jesus zu uns auf die Welt. Er schenkt sich uns. Ein Geschenk, das man sich nicht verdienen und auch nicht bezahlen kann.
Warum macht Gott das?
Weil er uns liebt, weil er mit uns zusammen sein möchte, weil unser Versagen uns von ihm trennt und er für uns einen Ausweg schaffen möchte, den nur er schaffen kann.
Er schickt uns einen Retter und Heiland. Seinen über alles geliebten Sohn, weil er auch uns über alles liebt.

Für mich sind die Gedanken nicht leicht zu fassen. Gott sehnt sich so sehr nach uns, dass er sein Kind in unsere Welt schickt, die damals nicht besser war als heute. Um dann an Ostern für uns am Kreuz zu sterben, damit wir nicht sterben müssen, sondern ewig mit ihm leben können. Was für ein Wunder! 

Ich – wir sind auf dieses göttliche Weihnachts-Geschenk angewiesen, egal wie alt wir sind. Jeden Tag aufs Neue brauchen wir unseren Heiland, damit er uns heil macht.
Ich finde, Andreas Volz drückt es in seinem Lied „Ein Gott, der heilt“ treffend aus:
Du bist der Atem unserer Seele, du lebst in uns und wir in dir.
Dein Geist zeigt uns die guten Wege, du gehst voraus, wir folgen dir.
Dein Wille wird nun hier geschehen,
du kommst und füllst den Raum, die Zeit.
Wir werden deine Werke sehen, wir schau’n auf dich und sind bereit.
Denn wir glauben an die Heilungskraft,
die Wunden schließt und Neues schafft.
Alle Ehre geben wir dir allein.
Du bist ein Gott, der heilt und segnet, du bist ein Gott, der Wunder tut.
Was immer uns hier auch begegnet, du gibst uns Hoffnung,
machst uns Mut.
Du richtest auf, was noch gebeugt ist, du stärkst und füllst,
was schwach und leer.
In unsere Krankheit, unser Leid fließt ein Heilungsstrom vom Himmel her.
Denn wir glauben an die Heilungskraft,
die Wunden schließt und Neues schafft.
Alle Ehre geben wir dir allein.

Gott hat vor über 2000 Jahren übernatürlich in die Weltgeschichte eingegriffen, indem er als Baby in diese Welt hineingeboren wurde.
Gott möchte uns heilen, segnen, stärken und uns Hoffnung und
Leben geben. Deshalb ist Jesus als das Licht dieser Welt in unsere Dunkelheit gekommen. (Johannes 1,1-5; Jesaja 9,1-5)
Wie auch immer Ihre Dunkelheit aussehen mag, er möchte sie erhellen und Sie befreien. Lassen wir uns von unserem Gott und Schöpfer dieses
Weihnachten wieder ganz neu mit dem Kind in der Krippe beschenken, damit es in uns hell wird.

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit und ein frohes,
leuchtendes Weihnachtsfest.
Petra Hempfer